
Ferran Adrià's Restaurant, das lediglich über 50 Sitzplätze verfügte, war jede Saison innerhalb kürzester Zeit ausgebucht. Jährlich summierten sich mehrere 100.000 Anfragen, bei einer Platzkapazität von nur 8.000 Gästen pro Halbjahr.
In dem von Adrià mitbetriebenen Luxushotel Hacienda Benazuza bei Sevilla werden die Menügänge früherer Jahre angeboten.
Jedes Jahr erhielt Adrià, Mitbegründer der Molekularküche und im vergangenen Jahr zum Chefkoch des Jahrzehnts gewählt, 1.500 Bewerbungen von Köchen aus aller Welt, von denen nur 35 ausgewählt wurden. Zwei Drittel davon arbeiteten überdies auch ohne Entgelt.
Auch während der Sommersaison probierten er und sein kleines "Kreativ-Team" neue Rezepturen aus. Dies geschah vormittags in einer kleinen Gruppe. Im Laufe des Jahres summiertenn sich die Versuche, ein neues Gericht zu kreiren, auf rund 6000 Speisen. In einer großen Klasse notierte sich Adrià sofort alle Versuche und seine Bewertung derselben. Lediglich 40 Gerichte gelangten in die Auswahl der neuen Menüfolge.
"Rund 90 Prozent aller wesent- lichen Erfindungen in der Kochwelt stammen heute von uns", nahm Adrià 2010 für sich in Anspruch.
2014 wird dann das Restaurant El Bulli in eine Stiftung umgewandelt, in der Köche, Sommeliere, Gastronomen und andere Fachleute neue gastronomische Produkte und Konzepte entwickeln sollen.
Eine ausgewählte Anzahl an Gästen kommt weiterhin in den Genuss der neuen Menüs. Außerdem plant Adrià, für etwa 20 bis 25 junge Leute aus der ganzen Welt Stipendien anzubieten. Das El Bulli soll zu einer "Denkfabrik für kreative Gastronomie" werden.
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Text: Wikipedia.de (Auszüge)
Fotos: El Bulli