Samstag, 27. Oktober 2012

Homemade Pumpkin Spice Syrup


Bei unserem Familienbesuch in New York im vergangenen Jahr hatten wir das erste Mal die Gelegenheit den Pumpkin Spice Latte von Starbucks zu probieren. 

Kürbis im Kaffee, das klingt ja erst mal ungewohnt, aber im Urlaub sind wir ja noch mal eine Spur experimentierfreudiger als sonst (ich sage nur Kacka-Katzen-Kaffee… aber das ist eine andere Geschichte… ;-) ) und ja, all die herbstlichen Gewürze zusammen mit der Süße des Sirups, seeeeeeehr lecker. 

Umso mehr haben wir uns gefreut, als dieses Jahr der Pumpkin Spice Latte im österreichischen Starbucks-Newsletter beworben wurde. Aber Pustekuchen, unsere naheliegende Vermutung, dass es ihn dann auch in Deutschland gibt, bewahrheitete sich nicht :-( Sorry Starbucks, großer Fehler... 

Denn was nun folgt ist ja klar: wir haben recherchiert, geschnippelt, gekocht, gerührt und probiert und da ist es nun… unser eigenes Pumpkin Spice Syrup-Rezept für mindestens genauso leckere Kaffee-Spezialitäten wie vom US-Coffee-to-Go-Giganten, das wir natürlich gerne mit Euch teilen.

Homemade Pumpkin Spice Syrup


Zutaten für ca. 500 ml Sirup

  • 250 g Kürbis, nötigenfalls geschält und in Würfel geschnitten
  • 360 g Zucker
  • 340 ml Wasser
  • 3 geh. TL Zimt
  • 15 Nelken
  • 15 Piment
  • ½ TL Muskat
  • ½ TL Ingwerpulver
  • 2 Vanilleschoten, der Länge nach halbiert

Zubereitung

1. Zunächst die Kürbiswürfel mit etwas Wasser solange kochen, bis sie weich genug sind, um sie pürieren zu können. Dabei die Größe des Topfs am besten großzügig wählen, denn dann kann direkt in diesem Topf nachher auch der Sirup gekocht werden. Je nach Sorte des Kürbis und Größe der Würfel beträgt die Kochzeit etwa 10 Minuten. Das Wasser abgießen und die Kürbiswürfel pürieren.

2. Nun die übrigen Zutaten zum Kürbispüree geben und aufkochen lassen. Hitze reduzieren und 10 Minuten köcheln lassen. Topf vom Herd nehmen und Sirup etwas abkühlen lassen.

3. Den Sirup durch ein feinmaschiges Sieb absieben und in Flaschen füllen. Im Kühlschrank aufbewahrt hält sich der Sirup angeblich zwei Monate. Ich persönlich halte das für ein Gerücht, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass es tatsächlich jemand schafft, solange damit zu haushalten. Mein Lieblingsgetränk im Moment: Latte Macchiato mit einem ordentlichen Schuss Pumpkin Spice Syrup.

by Sabine

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Gebratener Leberkäse auf geröstetem Graubrot mit Curry-Spiegelei


Zugegeben. High-Cuisine ist anders. Ganz anders.

Aber ab und zu braucht man auch mal Essen für die Seele, und dieses Gericht, welches mich nun schon einen Großteil meines Lebens begleitet, fällt definitiv in die Kategorie "Food for the Soul".

Es ist schnell zu zubereiten und erfordert kaum Zutaten die man nicht ohnehin im Haus hat.

Gebratener Leberkäse auf geröstetem Graubrot mit Curry-Spiegelei


Zutaten (für 2 Personen)
  • 2-4 Scheiben Graubrot, je nach Größe
  • 1 EL Pflanzenöl
  • 2, ein bis zwei cm dicke Scheiben Leberkäse
  • 2 EL Tomaten-Ketchup
  • 2 TL, mildes, gelbes Curry-Pulver (z.B. Fuchs "Goldelefant")
  • 4 Schmelzkäse-Scheiben (Chester, Cheddar oder Toast)
  • 4 kleine Eier

Zubereitung

1. Etwas Öl in eine beschichtete Pfanne geben und darin auf mittelhoher Stufe erhitzen.

2. Die Brotscheiben hineingeben und auf beiden Seiten anrösten.




3. Nun die Leberkässcheiben in die Pfanne geben und von beiden Seiten anbraten.


4. Den Leberkäse auf die Brotscheiben legen. Tomaten-Ketchup und Curry-Pulver darüber geben, vermischen und gleichmäßig verteilen. Danach die Schmelzkäse-Scheiben darüber legen.





5. Die Eier als Spiegeleier in der Pfanne braten. Die fertigen Spiegeleier auf die Schmelzkäse-Scheiben legen und mit etwas Salz und Curry-Pulver bestreuen.




 Guten Appetit!

PS - Wer es gerne etwas schärfer mag kann auch andere Curry-Mischungen verwenden oder Tabasco unter den Tomaten-Ketchup rühren. Selbstverständlich kann auf letzteren auch komplett verzichtet werden.

by Marc

Sonntag, 21. Oktober 2012

Bali (kulinarisch) - Pt. I Ubud



Die Insel der Götter


Nach etwa 17 Stunden Flugzeit und kurzem Zwischenstopp in Singapur, erreichten wir am Abend des 10. September unser erstes Ziel. Das Maya Ubud Resort & Spa in Ubud auf Bali, Indonesien.

Unter den etwas mehr als 17.000 Inseln aus denen Indonesien besteht, nimmt Bali, die Insel der Götter, eine Sonderrolle ein.

88 % der Indonesier, was in etwa 200 Millionen Menschen entspricht, sind Muslime, etwa 9 % Christen und 1,8 % Hindus. Damit ist Indonesien der Staat mit der größten muslimischen Bevölkerung der Welt. Dennoch ist der Islam nicht Staatsreligion.

Balis Sonderrolle besteht darin, dass etwas mehr als 92 % der Balinesen Hindus sind, aber nur etwas weniger als 6 % Muslime. Der Hinduismus prägt den Alltag auf Bali und führt vielleicht auch dazu, dass die Balinesen, gefühlt, die freundlichsten und friedliebendsten Menschen der Welt sind. Denn jede Tat, ob gut oder schlecht, wirkt sich auf das Karma der entsprechenden Person aus; und wirklich niemand möchte schlechtes Karma haben. ;-)

Aber zurück zu Ubud.

Der  hinduistischeTempel Pura Ulun Danu am Bratan See

Ubud - Das künstlerische Zentrum Balis


Ubud, mit seinen ca. 30.000 Einwohnern, liegt im Inneren der Insel und gilt als künstlerischer Mittelpunkt Balis. In der Stadt finden sich zahlreiche kleine Läden, in denen balinesische Kunsthandwerker ihre Waren an Touristen aber auch an Hotels und die hinduistischen Tempel verkaufen, diverse Galerien und öffentliche Kunstausstellungen.

An dieser Stelle soll es aber nicht um Ubuds lebendige Kunst-Szene gehen sondern um das was die Stadt kulinarisch zu bieten hat. Daher haben wir auch kein einziges Mal im Hotel gegessen sondern uns jeden Abend auf den Weg in die Innenstadt von Ubud gemacht und nur das Frühstück sowie den 4 O'Clock Tea im Hotel zu uns genommen.


In Ubud finden sich etliche Restaurants, die indonesische Klassiker wie Nasi und Bami Goreng, aber auch Gerichte mit chinesischen, indischen, thailändischen und orientalischen Einflüssen servieren. 

Da Bali eine Insel ist und darüber hinaus auch über zum Teil riesige Seen verfügt, findet sich auf den Speisekarten vor allem fangfrischer Fisch und Meeresfrüchte aber natürlich auch Huhn, Schweine- und Rindfleisch. Im Gegensatz zu den Indern essen die, jederzeit sehr pragmatisch veranlagten, balinesischen Hindus nämlich sehr wohl Rindfleisch.

Melting Wok - Warung


Das kulinarische Highlight, und dies sei bereits jetzt vorweg genommen - unserer gesamten Bali-Reise - folgte bereits am vierten Tag unseres Aufenthalts in Ubud.

An der Jalan Gootama 13, einer kleinen Seitenstraße zwischen Jl. Raya Ubud und Jl. Dewi Sita liegt das Melting Wok, der ganze Stolz seiner beiden Inhaber, der Französin Geraldine und ihrem laotischen Ehemann Philippe, und dies ganz zu recht.

Philippe wurde, während eines kurzen Zwischenstopps seiner Eltern, in Deutschland geboren. Nur einen Monat später zog die Familie nach Frankreich, wo Philippe etliche Jahre später seine Ausbildung zum Koch absolvierte. 

Der Beruf führte ihn über Paris und New York City nach Avignon, wo er Geraldine kennen und lieben lernte. Seitdem haben die beiden unter anderem auf Madagaskar und in Laos, der Heimat von Philippes Familie, gelebt, bevor es sie schlussendlich nach Ubud auf Bali zog.

Philippe & Geraldine
Hier eröffneten sie vor einigen Jahren das Melting Wok. Ein sogenanntes Warung. Ein kleines Restaurant mit wenig Plätzen und einer winzigen Küche.

Während Geraldine sich liebevoll um jeden einzelnen Gast kümmert, und gleichzeitig alle potenziellen Gäste die den Fehler begangen haben nicht mindestens vierundzwanzig Stunden vorher einen Tisch zu reservieren, freundlich aber bestimmt auf einen der kommenden Abende vertröstet, stehen Philippe und sein Souschef in der knapp 4 m² großen Küche und zaubern die leckersten Gerichte und die schmackhaftesten Desserts die man sich überhaupt vorstellen kann.

Vier Euro für das Special


Auf einer Schiefertafel stehen zwei Standardgerichte. Huhn in grüner Curry- oder Kokos-Curry-Sauce, wahlweise mit Reis oder Nudeln und frischem Gemüse sowie ein täglich wechselndes Special. Die Preise liegen zwischen etwa € 2,50 und € 4,00 für das Special.

Das Special des Tages unseres ersten Besuches - ja, wir hatten rechtzeitig einen Tisch reserviert - war Crispy Ginger Fried Chicken with Green Papaya Salad and Rice.

Crispy Ginger Fried Chicken with Papaya Salad and Rice
Die mit frischem Ingwer und einer Gewürzmischung eingeriebene, in gemahlener Kokosnuss paniert und frittierte Hähnchen-Keule, komplementiert von frischem Papaya-Salat und dem obligatorischen Reis, ist zweifelsohne das Beste was mir in Form von Geflügel jemals auf den Teller gekommen ist.

Diese krosse Haut. Das saftige Fleisch. Die Textur der Kokosnuss-Panade. Die leichte Schärfe des Papaya-Salates. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.

Berühmt ist das Melting Wok auch wegen seiner grandiosen Desserts. Am ersten Abend hatten wir die Crème Caramel und das Fondue Chocolat.


Ich denke es ist nicht verwunderlich, dass wir noch während des Desserts auch für den nächsten Abend reservierten. Nicht zu früh wie sich herausstellte, denn keine fünf Minuten später war das Melting Wok bereits wieder vollständig ausgebucht.

Im Folgenden spare ich mir die Beschreibung und lasse stattdessen die Fotos für sich, bzw. für Philippe sprechen.





Curry de Pork with Potatoes, Rice and Archards | Coconut-Curry-Chicken with Rice |Crêpe Coco with Caramel Sauce | Crème Mocha | Crêpe Chocolat

Das Melting Wok nimmt bei tripadvisor vollkommen zu recht die Spitzenposition der 250 in der Gegend von Ubud gelisteten Restaurants ein. 

Bleibt mir mich nochmals bei Geraldine, Philippe und ihrem Team für ihre Gastlichkeit und das sensationell gute Essen zu bedanken, und allen, sollten sie jemals in die Gegend von Ubud kommen, einen Besuch im Melting Wok ans Herz zu legen. 

Aber nicht vergessen: Vorher unter +82-153-666087 oder phil.ger[at]hotmail.fr reservieren!

Confiture Michèle

Nur wenige Meter vom Melting Wok entfernt, an der Jalan Gootama 26, befindet sich Confiture Michèle. Auf ca. 9 m² verkauft die gebürtige Marokkanerin seit 2011 hausgemachte Konfitüren. 

Wayan & Michèle
Neben uns Europäern wohlbekannten Früchten, wie zum Beispiel Erdbeere, Apfel und Rhabarber, verwenden Michèle und ihre balinesische Geschäftspartnerin Wayan auch exotisches wie Soursop, Bignay, Tamarillo oder Kaliasem.

Das mittelgroße Glas kostet etwa € 2,50 und ist ein nettes Geschenk für die Daheimgebliebenen.


Impressionen


Nachfolgend noch ein paar Impressionen, unserer ersten von zwei Wochen auf Bali













by Marc

Sonntag, 14. Oktober 2012

Sick (at Home)


Hier im Blog ist es in letzter Zeit ziemlich ruhig geworden.

Das liegt nicht etwa daran, dass uns die Lust am Bloggen abhanden gekommen wäre. Im Gegenteil. Diverse Herbst-Rezepte aber vor allem unser Reisebericht von Bali warten darauf gebloggt zu werden.

Schuld ist eine hartnäckige Erkältung, mit der wir beiden uns jetzt schon seit drei Wochen herumschlagen und die auch heute noch nicht den Anschein macht, als wolle sie zeitnah verschwinden. :-/

Immerhin hatte ich so Gelegenheit die etwa 650 Urlaubsfotos zu sichten, zu sortieren und diejenigen auszuwählen, welche in ein paar Tagen hier im Blog erscheinen werden.

Bis dahin wünschen wir euch noch ein schönes Restwochenende.

Sabine & Marc

by Marc